DR Kongo und Ruanda präsentieren Friedensplan

Nach monatelangen gewaltsamen Auseinandersetzungen ist ein Friedensabkommen zwischen der Demokratischen Republik (DR) Kongo und Ruanda in greifbare Nähe gerückt: Vertreter der beiden Länder haben gestern einen Entwurf vorgestellt, der am 27. Juni in Washington unterzeichnet werden soll.

Der Text enthalte „Bestimmungen über die Achtung der territorialen Integrität und ein Verbot von Feindseligkeiten“ im Osten der DR Kongo, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung beider Staaten unter Vermittlung Katars und der USA.

Die kongolesische Regierung wirft dem Nachbarland Ruanda vor, die Bodenschätze der östlichen Provinzen Nord- und Südkivu ausbeuten zu wollen. Ruanda bestreitet das und gibt an, im Osten der DR Kongo bewaffnete Gruppen bekämpfen zu wollen, in denen es eine Gefahr für das eigene Gebiet sieht.

Die von Ruanda unterstützte M23-Miliz hatte seit Jänner große Gebiete im Osten der DR Kongo unter ihre Kontrolle gebracht, darunter die Provinzhauptstädte Goma und Bukavu. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch prangerte daraufhin wiederholt Verschleppungen und Massentötungen von Zivilisten durch die Miliz an.