Studie: Sommerlicher Extremregen in Alpen wird häufiger

Extreme Sommerregenfälle werden künftig in den Alpen häufiger und intensiver. Bei einer Klimaerwärmung um zwei Grad erwartet ein Forschungsteam eine Verdoppelung von kurzen, starken Sommerregenfällen im Alpen-Raum.

Gewitter mit so starken Regenfällen, wie sie heute im Schnitt nur einmal in 50 Jahren vorkommen, gebe es dann alle 25 Jahre, so eine heute im Fachblatt „npj Climate and Atmospheric Science“ veröffentlichte Studie.

Forschende der Universität Lausanne (UNIL) und der Universität Padua (Italien) analysierten dafür Daten von knapp 300 Bergwetterstationen in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich.

In höheren Lagen fällt der Anstieg laut der Studie stärker aus als in tieferen Lagen. Auch ein durchschnittlicher Temperaturanstieg von einem Grad könne schon problematisch werden, betonten die Forschenden in einer Mitteilung der UNIL.

Grund für die Zunahme ist, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit speichern kann und die Gewitteraktivität so erhöht. Da sich der Alpen-Raum schneller erwärmt als der globale Durchschnitt, ist er besonders betroffen.

„Das plötzliche und massive Auftreten großer Wassermengen verhindert deren Versickerung im Boden. Dies kann zu Sturzfluten und Murgängen führen, mit entsprechenden Schäden an der Infrastruktur und mitunter auch Todesfällen“, sagte Studienerstautor Nadav Peleg.

Es sei daher entscheidend zu verstehen, wie sich diese Ereignisse mit dem Klimawandel entwickeln könnten, um geeignete Anpassungsstrategien zu planen – etwa durch den Ausbau der städtischen Entwässerungssysteme.