Gaza: Israel bereitet Umsiedlung von Zivilisten vor
Vor der geplanten Ausweitung des Gaza-Kriegs bereitet Israel die Umsiedlung von Palästinensern und Palästinenserinnen innerhalb des abgeriegelten Küstenstreifens vor. Die Militärbehörde COGAT teilte auf der Plattform X mit, heute werde die Lieferung von Zelten und Ausstattung für die Unterkünfte wieder aufgenommen.
Damit werde die Wegbringung der Bevölkerung aus Kampfgebieten vorbereitet. Die Menschen würden zu ihrem Schutz in den Süden des Gazastreifens gebracht. Einen konkreten Ort nannte die Behörde nicht.
Der Plan zur Ausweitung des Gaza-Kriegs sieht die Einnahme der Stadt Gaza und zentraler Flüchtlingslager zur Zerschlagung der islamistischen Hamas vor. Der israelische Generalstabschef Ejal Samir hatte nach Medienberichten vor großen Risiken des Plans für Soldaten und verbliebene Geiseln gewarnt, am Ende aber Planungen zur Erfüllung der Vorgaben der politischen Führung des Landes eingeleitet.
Im Zentrum von Tel Aviv wurde am Abend wieder eine Großdemonstration für ein rasches Ende des Gaza-Kriegs und einen Deal zur Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Hamas abgehalten. Dem Aufruf des Forums der Geiselangehörigen folgten mehrere Tausend Menschen. Heute will das Forum mit einem Streik das Land lahmlegen, wie mehrere Redner betonten.
Der Sonntag ist in Israel entsprechend dem jüdischen Kalender der erste Arbeitstag der Woche. „Morgen werden wir das Land zum Stillstand bringen“, sagte Einav Zangauker, deren Sohn Matan eine von 20 lebenden Geiseln im Gazastreifen ist. Sie sprach bei der Kundgebung. „Und wir werden morgen nicht haltmachen, wir werden nicht auf (Ministerpräsident Benjamin) Netanjahu warten, dass er den Krieg beendet, wir holen uns, was uns zusteht.“