Sudan: Dutzende Tote bei Angriff auf Flüchtlingslager
Im von Bürgerkrieg und Hungersnot gebeutelten Sudan sind bei einem Angriff auf ein Flüchtlingslager mindestens 31 Menschen getötet worden. 13 weitere wurden verletzt, wie das Sudan Doctors Network gestern mitteilte. Demzufolge wurde das Lager Abu Schuk am Rande der Stadt al-Faschir in Norddarfur von Einheiten der Rapid Support Forces (RSF) überfallen.
Aufgrund der Belagerung von al-Fascher durch die RSF herrschte in dem von Binnenflüchtlingen bewohnten Camp bereits ein Mangel an Medikamenten, medizinischem Personal und Lebensmitteln. Die Behandlung der Verletzten finde deshalb unter katastrophalen humanitären und gesundheitlichen Bedingungen statt, so das Sudan Doctors Network.
Laut UNO-Angaben haben die RSF das Lager Abu Schuk zwischen Jänner und Juni mindestens 16-mal angegriffen und dabei über 200 Menschen getötet.
Seit April 2023 herrscht im Sudan Krieg zwischen den RSF und der sudanesischen Armee. Der Konflikt hat sich laut UNO zur größten Hungerkrise der Welt entwickelt. Rund 25 Millionen Menschen – die Hälfte der Bevölkerung des Landes – leiden unter akutem Hunger.